Wer links steht, muss für Maskenpflicht, Online-Unterricht und Polizeireform sein. Und wer rechts steht, der ist offensichtlich für die Abschaffung der Corona-Beschränkungen, will die Schulen um jeden Preis offen halten und sieht als einziges Problem bei der Polizei, dass es zu wenig davon für die öffentliche Sicherheit gibt. So weit, so erwartbar. Doch in letzter Zeit scheinen die Dinge nicht mehr ganz so schwarz und weiß zu sein. Progressive Eltern in San Francisco kämpfen gegen ihre Schulbehörde, um die Schulen unbedingt offen zu halten. Die Gouverneure der „blauen“ Bundesstaaten beenden die Maskenpflicht. Und demokratische Hoffnungsträger wenden sich angesichts steigender Kriminalitätsraten lautstark gegen eine Reduzierung von Sicherheits- und Polizeikräften. Themen, die die Menschen einst in entgegengesetzte politische und ideologische Richtungen trieben, werden plötzlich neu überdacht. Ist es nur die Corona-Müdigkeit, die die Menschen zum Um- oder Andersdenken bringt? Zum Betrachten anderer Blickwinkel? Und wenn ja: Ist es zu optimistisch zu glauben, dass dies zu insgesamt weniger Polarisierung und zu mehr konstruktivem Dialog in den USA führen könnte?
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Theme Music: Reha Omayer, Hamburg
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